Abstract zu: Trauma bei Menschen mit Störungen der Intelligenzentwicklung

Als Referentin für unsere 79. Tagung der FG Psychologie in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung am 21/22. März 2025, konnten wir
Frau Prof. Dr. Claudia Catani
gewinnen.
Sie ist Professorin für Klinische Psychologie an der Universität Bielefeld und Psychologische Psychotherapeutin und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Auswirkungen von Gewalt und anderen traumatischen Erlebnissen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Erwachsenen. Ihre Forschung konzentriert sich auf Regionen mit eingeschränkter Gesundheitsversorgung, insbesondere in Krisen- und Kriegsländern, sowie auf unterversorgte Bevölkerungsgruppen in Deutschland, wie geflüchtete Menschen aber auch Menschen mit Behinderungen. Ein weiterer Fokus ihrer klinischen und wissenschaftlichen Arbeit ist die Evaluierung und Weiterentwicklung der Narrativen Expositionstherapie zur Behandlung von Traumafolgestörungen in unterschiedlichen Populationen, darunter aktuell auch Menschen mit Störungen der Intelligenzentwicklung.

Zum Thema sandte sie uns folgende Hinführung:
Menschen mit Störungen der Intelligenzentwicklung (SIE) haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an Traumafolgestörungen wie einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken. Sie erleben häufiger aversive Lebensereignisse wie Missbrauch oder Diskriminierung und sind zugleich aufgrund kognitiver und emotionaler Besonderheiten besonders vulnerabel für psychische Folgeprobleme. Der Vortrag beleuchtet die zugrunde liegenden Mechanismen dieser erhöhten Anfälligkeit und thematisiert die Defizite in der psychotherapeutischen Versorgung dieser Gruppe. Im Fokus stehen praxisnahe diagnostische und therapeutische Ansätze, die eine frühzeitige Erkennung und effektive Behandlung von Traumafolgestörungen ermöglichen können

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