Dr. Mareike AUGSBURGER
Vortrag: Digitale Tools in der Notfallpsychologie: Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt LinkTo-Care
Digitale Tools boomen, jedoch bleiben Qualität und Wirksamkeit oft fraglich. LinkToCare wurde nach Leitlinien zur Akutbetreuung entwickelt und bietet verschiedene Module zur Bewältigung traumatischer Ereignisse für Hochrisikopersonen an. Es ist orts- und zeitunabhängig nutzbar. LinkToCare wurde im Rahmen einer Pilotstudie erstmals getestet.
Im Vortrag beleuchten wir die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Piloteinsatz aus der Perspektive unterschiedlicher Gruppen: Betroffene, Notfallpsycholog*innen sowie Institutionen.
Dominic CARDAZO
Hamburg
Vortrag: Das Jetset in der Krise – PSNV in der Luft- & Raumfahrt
Die Luft- und Raumfahrt sind Arbeitsfelder, in denen Notfälle, die die Psyche und das mentale System der Anwender spontan und nachhaltig belasten, alltägliche Begleiter der Tätigkeit sind. In beiden Arbeitsfeldern sind notfallpsychologische und psychotraumatherapeutische Angebote deshalb bereits seit Langem etabliert und werden zunehmend breitflächiger angenommen. Anhand praktischer Beispiele werden im Rahmen des Vortrags die Entwicklung und der Status quo der PSNV in diesen Arbeitsfeldern dargestellt sowie ein Ausblick auf zukünftige Herausforderungen und Möglichkeiten geliefert.

Kai FONG
Psychologist (M.Sc.) & prof. Firefighter (Capt.), Castrop-Rauxel
Sein Schwerpunkt als Notfallpsychologe liegt auf der Entwicklung und Einspielung von Ereignissen für Feuerwehr, Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) und Rettungsdienst, abgestimmt auf örtliche Strukturen und aktuelle politische Gegebenheiten. Ziel ist es, die Managementebene zu befähigen, in Krisensituationen handlungssicher zu agieren.
Vortrag: Notfallpsychologisches Krisenmanagement bei Länderspielen des DFB und der UEFA
Großveranstaltungen wie Länderspiele des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der UEFA erfordern ein umfassendes Krisenmanagement. Im Vortrag stelle ich die Planung und Durchführung von Krisenmanagementtrainings vor, die wir als multiprofessionelles Team vor jedem Länderspiel und zuletzt für die zehn Host Cities der UEFA Europameisterschaft 2024 umgesetzt haben. Die Trainings simulieren realitätsnahe Szenarien in Echtzeit, basierend auf vergangenen und potenziellen Krisenereignissen.
Der Vortrag zeigt die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit und notfallpsychologischer Expertise für die Stärkung der Resilienz aller Beteiligten. Die praxisnahen Ansätze bieten wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung von Krisenmanagementstrategien bei Großveranstaltungen.

Paula Sophie GÜNTHER & Sina GIESEMANN
Vortrag: Erkenntnisse und Perspektiven aus der DRK-Sicherheitsforschung zur Stärkung der PSNV
Der Vortrag präsentiert zentrale Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt „Psychosoziale Notfallversorgung in Krisen und Katastrophen“ (PsychoKat) und legt den Schwerpunkt auf die Standardisierung von Dokumentationspraktiken bei PSNV-B-Einsätzen als Werkzeug für den Wissenstransfer. Zudem beleuchtet der Vortrag künftige Schwerpunkte und Themen zur Weiterentwicklung der Psychosozialen Notfallversorgung im Kontext der DRK-Sicherheitsforschung.
Vortrag: Erkenntnisse und Perspektiven aus der DRK-Sicherheitsforschung zur Stärkung der PSNV

Philipp JANN
Geschäftsführer des Instituts für Notfallpsychologie GmbH & Co. KG, Psychologe (M.Sc.), Notfallpsychologe (BDP). Spezialisiert in den Gebieten der psychosozialen Notfallversorgung von Betroffenen (Ltd. Notfallseelsorger) und Einsatzkräften (CISM, SbE, PSU NRW). Diverse Lehraufträge und Fachpositionen bei Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Hilfsorganisationen. Promotionsstipendiat an der Universität Bielefeld mit dem Forschungsschwerpunkt Posttraumatische Belastungsstörung und Prolongierte Trauerstörung nach traumatischen Verlusten.
Vortrag: Akutes Risikoscreening: Zwischen Trauma und Trauer unmittelbar nach traumatischen Verlusten in der PSNV-B
Zwischen Trauma und Trauer unmittelbar nach traumatischen Verlusten.
Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass psychosoziale Akutinterventionen kurzfristig die Schwere der Symptomatik reduzieren können, jedoch langfristig nicht in der Lage sind, psychopathologische Verläufe zu verhindern. Umso wichtiger ist die Identifikation von vulnerablen Personen, die mit höherer Wahrscheinlichkeit nach Todesereignissen erkranken. Sind Todesereignisse in potenziell traumatischen Bedingungen verknüpft, liegen PTBS und prolongierte Trauerstörung als Folgeerkrankungen nahe. Der Vortrag soll dahingehend einen Überblick über akute und mittelfristige Risikofaktoren vermitteln.

Prof. Dr. Sabine REHMER
Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie, Studiengangsleiterin Arbeits- und Organisationspsychologie, Leiterin des Forschungsprojektes „Psychosoziale Notfallversorgung in Unternehmen“, SRH University of Applied Sciences Heidelberg, Campus Gera
Vorträge PSNV – Session: Bestandsaufnahme zur Psychosozialen Notfallversorgung in Unternehmen
Ergebnisse eines multiperspektivischen Forschungsprojekts der SRH
Es gibt viele Faktoren, die die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz beeinflussen. Gerade in Folge von Notfällen, wie schwere oder tödliche Arbeits- und Wegeunfälle, medizinische Notfälle oder verbale bzw. körperliche Gewalttaten, kann die psychische Stabilität der Betroffenen gefährdet sein. Von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) wird bei dieser Indikation die Implementierung einer psychosozialen Notfallversorgung in Unternehmen empfohlen. Doch wie sieht diese aus? Wie werden betroffene Beschäftigte versorgt? Und wer kann Unternehmen wie unterstützen?
Zur Beantwortung dieser Fragen wurde vom 01.01.2022 bis 31.03.2025 das Forschungsprojekt „Psychosoziale Notfallversorgung in Unternehmen – eine Bestandsaufnahme zur Umsetzung in Deutschland“ von der SRH University, unterstützt durch die Forschungsförderung der DGUV, durchgeführt.
Im Forschungsprojekt erfolgte eine Bestandsaufnahme, wie die Psychosoziale Notfallversorgung in Unternehmen in Deutschland gestaltet ist. Dafür wurde ein multiperspektivisches Vorgehen gewählt, das verschiedene beteiligte Zielgruppen aus Unternehmen, den Unfallversicherungsträgern, ehrenamtlichen Notfallseelsorge- oder Kriseninterventionsteams oder externen Anbietenden fokussierte.
In der Session werden die finalen Ergebnisse des Forschungsprojekts zur Umsetzung der Psychosozialen Notfallversorgung in deutschen Unternehmen dargestellt.
BEITRÄGE

Dr. Robert STEINHAUSER
Mitglied der Fachgruppenleitung Notfallpsychologie
Vortrag: Die Gründung einer Landeszentralstelle PSNV: Erfahrungen aus Jahr Eins
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